Über Zen & Mich

WAS IST ZEN


Zen-Schulen und alle Buddhismus-Richtungen beziehen sich auf die Erfahrung und Lehren Buddhas, wobei Zen am konsequentesten darauf hinweist, dass wirkliche Erkenntnis nicht gelehrt und nicht durch Studieren von Schriften, sondern nur durch Erfahrung gewonnen werden kann.

Zen wurde von Bodhidharma von Indien nach China gebracht, wo es die für Zen charakteristischen Methoden entwickeln konnte. In Japan wurde das bis dahin monastische (klösterliches) Zen weiter ausgebildet und für Nichtbuddhisten und Laien geöffnet.

Durch diese Öffnung konnte Zen nach Amerika und Europa gebracht werden und sich auch gesellschaftlich weiterentwickeln: Demokratisierung der Strukturen und Akzeptanz weiblicher Schüler und Lehrer.

Zen ist ein Übungsweg um die Wirklichkeit bzw. den Grund des Bewusstseins, das Wesen des Lebens direkt zu erfahren, d.h. um Täuschungen zu überwinden und um unsere Quelle zu entdecken.

Täuschungen sind z.B. die Vorstellung Dinge oder Erfolge machen uns zufrieden, Leiden oder Unzufriedenheit wird durch etwas oder jemanden im Außen verursacht.

Meditation ist die zentrale Übung für diese geistig und körperlich wirkenden Erfahrungen.

Erste Jahre: Emotionen steigen auf, körperliche Verspannungen beginnen sich zu lösen.

Folgejahre: das Kreisen der Gedanken lässt nach, bei regelmäßiger Übung wird man eine Stille ohne Gedanken erleben oder sogar die Einheit aller Dinge erfahren.


Eine genauere Beschreibung was Zen ist, kann aus dem PDF-Artikel "Zen - ein alternativer Weg?"  entnommen werden. Darin wird gezeigt, warum man das Fragezeichen getrost weglassen kann, warum zwei Arten der Meditation, nämlich Konzentration (focal attention) und offenes Wahrnehmen (open monitoring) notwendig sind und warum Wissen etwas komplett anderes ist als unmittelbare Erfahrung. Im Zen gibt es auch nichts zu erreichen und Erfahrung muss sich schlussendlich im Alltag, im Jetzt und im Tun zeigen.

Eine ausgezeichnete Beschreibung, was Zen ist, stammt von einem Philosophen. Sein PDF-Artikel "Zen - wie ich es erklären würde" zeigt, wie wir durch üben und erkennen, von einem unzufriedenen "Haben-/Ego-Leben", zu einem "funktionierenden", sprich zufriedenen Leben kommen können.


Ich bin 1948 geboren, verheiratet und habe drei erwachsene Kinder.

 

Mit der Zen-Praxis begann ich etwa 1990. Ende 1997 wurde ich Schüler von Sr. Ludwigis OSB (Associate Master der Sanbo-Linie), übte lange Jahre  Zen und absolvierte ein umfangreiches Koan-Training bis zu Ihrem Rückzug als Lehrerin Mitte 2015.


Von 2013 bis 2017 assistierte ich Erich Spranger (Zen-Lehrer Sr. Ludwigis).


Durch den Rückzug von Sr. Ludwigis wurde die Suche nach einer lebendigen Zen-Gemeinschaft notwendig. Eine Neuorientierung ergab sich durch den Kontakt von Erich Spranger zu einigen Zen-Lehrern der "Leeren Wolke", der Zen-Linie von Willigis Jäger, auf dem Benediktushof in Holzkirchen bei Würzburg.


Nach einer herzlichen Aufnahme und einigen Sesshins wurde mir in 2018 die Befähigung als assistierender Lehrer und in 2021 als Zen-Lehrer der "Leeren Wolke" bestätigt.


Durch längere Übungsaufenthalte bei Inoue Kido Roshi - 5. Abt des Shorinkutsu Dojo in Japan - konnte ich 2018, 2020 und 2023 erkennen was wirklich Zen ist (Zazen, Koan, Essen und jedes Tun) und habe wertvolle

Erkenntnisse zur Begleitung von Übenden erhalten. Tokudo-Bestätigung als Laie 2020 (siehe PDF-Dokument).


In diesen Übungsaufenthalten habe ich erlebt, dass Zen nicht auf das Erlernen von Etwas, sondern auf das Verlernen unserer erworbenen Gewohnheiten und Vorstellungen ausgerichtet werden muss, wenn wir wirklich wach und frei werden wollen. Diese Erfahrung und Erkenntnisse passen aber nicht mehr zu einem rein westlichen Zen, das oft auf Wissen ausgerichtet ist und auf Meditation reduziert wird. Eine genauere Beschrei-bung kann aus dem PDF-Artikel "Shorinkutsu und Zen-Essenz" entnommen werden.


Anfang 2023 habe ich mich deshalb von der „Leeren Wolke“ getrennt, um vollumfänglich die Lehr- und Übungsweise des wirklichen Zen, des „Shorinkutsu-Dojo“ weitergeben und fördern zu können.


Wenn Du dieses Zen kennenlernen willst, dann klicke auf den Link des Buches "Zen-Worte - Finger zeigen auf den Mond", lies das Vorwort von Kido Inoue Roshi oder meine Einführung oder schau Dir ein paar Texte an, dann weißt Du was gemeint ist. Noch besser ist es, wenn Du den Zen-Weg betrittst - mach eine Einführung und übe regelmäßig.


Du kannst Dir auch die letzten Vorträge auf meinem YouTube-Kanal ansehen. Die Vorträge geben wertvolle Hinweise für das, was wirklich Zen ist und wie wir richtig üben sollten. Eine richtige Übung hilft, die Ich-Zentrierung zu überwinden und eine tiefe Erfahrung zu realisieren. Wenn wir die Übung richtig ausrichten, vermeiden wir uns selbst zu blockieren oder sogar in der Übung stecken zu bleiben.

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